Recap #cczk23
Eine persönliche Reflexion zum CastleCamp Kaprun 2023
Das CastleCamp Kaprun empfinde ich seit den Anfängen 2008 als sehr familiäres, fast intimes, stark „menschelndes“ Veranstaltungs-Format, das man kaum als Business Event bezeichnen kann, auch wenn man aus beruflichen Gründen teilnimmt.
Auch dieses Jahr entwickelte der BarCamp-Spirit wieder eine besondere Kraft; dazu mag die Wiedersehensfreude nach 3-jähriger Corona-Zwangspause beigetragen haben, oder der Umstand, dass der Mega-Trend KI als junge, dynamische Entwicklung einen speziellen Drive mit sich brachte. Jedenfalls habe ich mich dazu entschlossen, dieses Review als persönliche Reflexion zu verfassen. Und beim Nochmal-Durchlesen gerade festgestellt: Es ist fast ein bisschen eine Liebeserklärung geworden.
Damit möchte ich an dieser Stelle schon allen, die im Bereich Digital Marketing im Tourismus zu tun haben, das nächste CastleCamp ans Herz legen. Save the Date: #cczk24 findet vom 6. bis 8. September 2024 statt!
(By the way: Text 100% human-written © Marion Eher-Andersen. No KI involved! :)
Das BarCamp als "Safe Space"
Wie wir davon profitieren, uns zu öffnen
Worum es bei BarCamps generell geht, ist ein respektvoller Diskurs zu vorher von den Teilnehmer:innen selbst definierten Sessions. Ziel ist ein Austausch auf Augenhöhe: Niemand muss sich davor fürchten, als fachlicher Newbie dumm dazustehen oder aus anderen Gründen nicht ernst genommen zu werden. Niemand muss sich als Alpha-Experte profilieren.
In vertrausensvoller Runde zuzugeben, mit welchen fachlichen Herausforderungen man in seinem beruflichen Alltag vielleicht kämpft, um in der Runde nach Lösungen zu suchen, ist nicht nur geduldet sondern definitiv auch erwünscht. Bemerkenswert erfrischend ist auch der offen geführte Austausch zwischen Teilnehmern, die man außerhalb der “Burgmauern” als Konkurrenten bezeichnen würde, oder zwischen Anbieter- und Nachfrager-Seite. Hier kommt jeder als Mensch, der von anderen lernen, etwas an andere weiter geben, oder sich einfach austauschen möchte. Die beruflichen Rollen werden beim Event ad acta gelegt. In diesem “Safe Space” hat niemand etwas zu verlieren, nur zu gewinnen.
Und genau DAS würde ich als die “Magie des CastleCamps” beschreiben: Der angstfreie, offene Austausch innerhalb einer vertrauensvollen Community, die jeden einzelnen Teilnehmer in irgendeiner Form reicher von der Burg gehen lässt, also er oder sie gekommen ist.
für ein Arbeits-Wochenende auf der Burg
1. Erweiterung des Netzwerks
Wertvolle Kontakte knüpfen und interessante Menschen kennenlernen
Netzwerken ist definitiv ein starker Aspekt am CastleCamp: Neue Bekanntschaften werden geschlossen, und vielfach nach Ende des Events im digitalen Raum fortgesetzt. Lose Geschäftsbeziehungen entstehen, Wissensaustausch findet statt, das ein oder andere Projekt wird launciert. Die Wahrscheinlichkeit, viele Gesichter beim nächsten CastleCamp wieder zu treffen, ist hoch. Lose Beziehungen festigen sich über die Jahre, jeder ist eingeladen, Teil der “CastleCamp Familie” zu sein! :)
2. Begeisterung & Motivation
CastleCamp verleiht Flügel
Die Inspiration und Begeisterung für „Trending Topics“ und etablierte Themen sowie der Austausch mit motivierten Menschen - sei es während der Sessions oder informell in der Pause beim Kaffee - sind unbezahlbar. Gerade wenn so viel Neues wie derzeit rund um KI aufs Tableau kommt, sprudeln die Ideen im Nachgang ganz besonders. Der Montag nach dem CastleCamp ist definitiv immer ein Motivationsschubmontag!
3. Wissenszuwachs
Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt
Ganz bestimmt ist man nach dem CastleCamp schlauer als zuvor. Der Mitmach-Aspekt und diskursive Ansatz tragen besonders dazu bei, dass der fachliche Lernerfolg groß ist. Nach monotonen Vorträgen wird man vergeblich suchen: Eigen-Initiative im Kollektiv ist gefragt.
Doch nicht nur fachlich, sondern auch menschlich geht man jedes mal bereichert nach Hause. Das CastleCamp hat schon immer ganz wunderbare Menschen angezogen, und mir scheint: Auch das BarCamp Format mit seinen Regeln rund um Respekt und Wertschätzung bringt viel Gutes von uns zum Vorschein. Damit besteht die Chance, zwischenmenschlich positive Erfahrungen bewusst aufzugreifen und fortzuführen.
4. Vergewisserung
Wenn dir jemand aus der Seele spricht
Wie auch früher schon geschehen, fand ich auch bei diesem CastleCamp erfreulich, dass eine Webagentur konkrete operative Herausforderungen (in diesem Fall zum Thema Website & Kampagnen Tracking) zur Sprache brachte, und die Schilderung mit eigenen Erfahrungen quasi zu 100% deckungsgleich war. Komplexe Themen sind in der internen Reflexion oft mit der Unsicherheit behaftet, ob wir wohl auf einem sinnvollen Weg sind, und dann ist es schön zu sehen: Man kämpft solche Kämpfe nicht allein.
Vielleicht hat man sogar in einem Mitbewerber einen Mitstreiter gefunden, mit dem man sich künftig zu diesem Thema weiter austauschen kann.
Fazit
Wir brauchen mehr Events wie das CastleCamp!
In meinen Augen ist das BarCamp ein wundervolles Beispiel dafür, wie wir als Gesellschaft sinnvoll aushandeln können, mit KI umgehen zu wollen. In Zeiten tiefen Wandels ist es unbedingt notwendig, diesen Wandel (mit implizierten Verwerfungen) intensiv zu diskutieren und von vielen Seiten auch kritisch zu beleuchten. Je besser es uns als Gesellschaft gelingt, Werte und Methoden, wie sie auf BarCamps erfolgreich gelebt werden, anzuwenden – wie Bereitschaft zu Kooperation, voneinander zu lernen, zum Austausch auf Augenhöhe in einem Safe Space - umso besser wird uns der Wandel im anbrechenden KI-Zeitalter gelingen. Und umso weniger Menschen werden „auf der Strecke bleiben“. Denn nicht KI wird den Job eines Menschen ersetzen, sondern ein Mensch, der KI zu nutzen weiß.
KI ist gekommen, um zu bleiben - stellen wir uns der Herausforderung!
Weitere Infos & Ausblick
Bis dann beim nächsten CastleCamp #cczk24!
Mehr Infos: CastleCamp Website
Live-Reportage zum Nachlesen via Günter Exel:
Castlecamp 2023 – Tag 1 live aus Kaprun
Castlecamp 2023 – Tag 2 live aus Kaprun